Auch mit Trump bricht in den USA nicht der Sozialismus aus. Die USA machen die imperialistische Politik, wie sie seit Ende des 2. Weltkrieges gemacht wurde, weiter. Das wird und kann auch ein Trump nicht ändern und will er auch nicht. Vielleicht ändert sich der Regierungsstil, aber das ist auch das Äußerste.
Donald und seine Milliarden im Interesse der Arbeiterklasse?
Von Günter Ackermann
Es ist nun mal so: Die Arbeiter der großen Werke wie GM oder Ford haben diesen reaktionären Oligarchen Trump ins Amt des Präsidenten gewählt.
Glauben die Arbeiter wirklich, dass einer, der im Privatjet durch die Gegend düst, der im Tag mehr verdient als ein Arbeiter von GM im Jahr, dass der sich für die Interessen der Arbeiter einsetzt? Kaum zu glauben!
Das wird er auch nicht.
Er macht die Politik der Wallstreet, wie sie bisher Obama, Bush und der Ehemann der Dame Clinton und alle Präsidenten der USA seit Menschengedenken auch machten. Wenn es im Interesse des Monopolkapitals ist, stürzen die USA andere Völker – auch das eigene – in Kriege. Immer geht es dabei um die Profite und den ökonomischen und damit politischen Einfluss der USA überall in der Welt.
Die Partei – ob Republikaner oder Demokraten – spielt da keine Rolle.
Die beiden US-Parteien unterscheiden sich kaum. Die reaktionärsten Rassisten gehören beiden Parteien an, ja die Südstaaten-Demokraten sind meist rassistischer.
Unsere Medien gaukeln uns vor, dass die Demokraten fortschrittlicher seien und eher zu friedlichen Lösungen neigen, wie die Republikaner. Wie aber war es mit dem Krieg in Korea?
Während der Präsidentschaft des Demokraten Harry S. Truman begann der Koreakrieg, die Regierung Eisenhower (Republikaner) beendete ihn.
Ähnlich im Vietnamkrieg: Unter dem Präsidenten Kennedy begann dieser Krieg, der Demokrat Johnson weitete ihn aus und unter dem Republikaner Nixon ging er zu Ende. Sicher nicht ganz freiwillig.
In Korea mussten die USA einsehen, dass sie den Krieg nicht gewinnen können. Ihnen standen neben der Volksarmee des Nordens mindestens 100.000 chinesische Volksfreiwillige gegenüber und ais hatte die UDSSR Stalins gegen sich.
Beide US-Parteien sind sich in ihrer Haltung sehr ähnlich. So die Welle von Putsche in Lateinamerika, z.B. Guatemala, Argentinien, Chile, Venezuela usw. in den 60er und 70er Jahren bis heute wurden von Regierungen, der Republikaner und den Demokraten angezettelt. So war Henry Kissinger, der Sicherheitsberater Nixons, Drahtzieher des Putsches in Chile und des Mordes an Zehntausenden Chilenen – auch des Mordes am chilenischen Präsidenten Allende.
Jetzt haben wir wieder einen neuen US-Präsidenten der reaktionärsten Sorte: Der hantiert – vorerst nur verbal – mit Atomwaffen. Demnächst auch real? Die Clinton sprach nicht von Atomwaffen, aber einsetzen würde sie sie ggf. auch.
Offensichtlich sehen viele der Industriearbeiter ihn als Hoffnungsträger. Wie kommen sie zu diesen naiven Glauben. Nun:
– es gab für sie keine Alternative. Die Clinton, das hatte man mitbekommen, war korrupt und auch kriegslüstern. Dass sie die Existenzängste der Arbeiter nicht interessierte, war offenkundig.
– Die Wähler der USA hatten die Wahl zwischen Pest und Cholera und sie wählten das vermeidlich kleinere Übel.
– Viele Industriearbeiter der USA meinen, die Einwanderer aus Lateinamerika härmen ihn die Jobs weg und Trump sagt, er wolle eine Mauer an der Grenze bauen um diese fern zu halten.
– Das wichtigste aber: In keinem Land der Welt – ausgenommen, die arabischen Despotenstaaten, belügt und betrügt die herrschende Klasse und ihre Wasserträger das Volk so unverschämt, wie in den USA.
Man betrachte nur die USA-Medienwelt, vor allem die elektronischen Medien. Scheinbar ist dort die Presse frech und kritisch den Herrschenden gegenüber. Von der Erscheinungsform her stimmt das. Aber tatsächlich wird manipuliert, gelogen oder das Volk mit Mist eingedeckt, dass es ja nicht auf die Idee kommen, die Politik der Herrschenden kritisch zu hinterfragen.
Diese Manipulationen sollen verhindern, dass das Volk das Wissen bekommt und es befähigt wird, die Politik der Herrschenden zu durchschauen.
Und so erscheint ihnen eben ein Oligarch als Interessensvertreter der Arbeiter. Das ist eigentlich absurd, aber Irrationalität ist im Kapitalismus normal.
Eine Gesellschaft, in der der Erfolge als Betrüger und Spekulant das Ansehen steigern, diese Gesellschaft sucht auch nach Lösungen, wie sie in die Zukunft sehen kann. George W. Bush legte die Bibel fundamentalistisch aus, Trump glaubt an die Macht der bedruckten bunten Scheine – Dollars genannt und ihm glauben die kleinen Leute
Wer viel Geld hat, kann nicht bestochen werden und der ist auf meiner Seite –sagen viele.
Natürlich passten den Herrschenden in Europa – vor allem auch in Deutschland – die Clinton mehr als Trump. Die Clinton kannte man aus der Vergangenheit, man hatte gute Kontakte zu deren Anhang und man war sich sicher, dass sie die Wahl gewinnt.
Auch mit Trump bricht in den USA nicht der Sozialismus aus. Die USA machen die imperialistische Politik, wie sie seit Ende des 2. Weltkrieges gemacht wurde, weiter. Das wird und kann auch ein Trump nicht ändern und will er auch nicht. Vielleicht ändert sich der Regierungsstil, aber das ist auch das Äußerste.
Viele der Herrschenden in Europa sahen sehr schnell nach dessen Wahl Positives in Trump. Wenn die USA sich mehr nach innen ausrichten und weniger Dollars für NATO und anderes ausgeben wollen – bitte. Herr Junckers faselte sogar schon von einer Europaarmee und dann sieht z.B. Herr Gauck die Möglichkeit für den deutschen Imperialismus in die Bresche zu springen und in einigen Kriegen und selbst führend zu sein und die Beute kassieren.
Deutschland soll wieder Weltmacht werden. Zu was das führt, erlebten unsere Vorfahren im 1. Weltkrieg und deren Kinder im 2. Weltkrieg: Millionenfacher Tod, Kriegsverbrechen und Massenelend.
Imperialismus ist nun mal ein Verbrechen an der Menschlichkeit – ob fortschrittlich getarnt (wie bei den Demokraten in den USA oder den Sozialdemokraten Europas) oder nicht.
G.A.